Checkpoint Charlie

Wir wohnen alle hier an einem Ort, der einmal sehr wichtig war. Damit meine ich nicht gestern oder letztes Jahr, sondern vor sechzig Jahren. Gemeint ist der Check- point Charlie. Der Checkpoint Charlie hat etwas mit der Mauer zu tun, die hier auch einmal stand. Davon kündet die Mauerstraße, ganz in der Nähe. Der Checkpoint Charlie war so etwas wie ein Durchlass für die Diplomaten. Die gelangten von einem Teil Berlins in der anderen, denn damals war Berlin geteilt in zwei Deutschland, die sich oftmals nicht vertrugen. Die Diplomaten mussten also diesen Durchlass passieren, um von Bundesrepublik Deutschland in die Deutsche Demokratische Republik zu kommen.

An diesem sensiblen Grenzübergang passierte es dann, dass hier beinahe wieder ein Krieg ausgelöst wurde. Die DDR hatte die Bestimmungen für den Grenzverkehr der westlichen Diplomaten verschärft. Es gab nämlich westliche Diplomaten, die dem westlichen Block angehörten(Amerikaner, Briten, Franzosen, Deutsche) und östliche Diplomaten(Sowjetunion). Diese Blöcke hatten sich nach dem Zweiten Weltkrieg gebildet.

Es war in Gesetzen festgelegt, dass die Grenzbestimmungen nur geändert werden konnten, wenn auch die gegnerische Seite zustimmte. So war es festgehalten im Viermächte-Status der Stadt Berlin. Die Folge dieser eigenmächtigen Änderung des Grenzabkommens war, dass es am Checkpoint Charlie zu einer Drohgebärde kam. Nicht, wie bei Erwachsenen mit der Faust, sondern, wie es sich für Großmächte gehört: mit Panzern. Sie standen sich am Checkpoint Charlie gegenüber und die Welt vor dem Abgrund. Zum Glück waren sich die Mächte des Risikos bewusst. Die Konfrontation wurde gestoppt dadurch, dass die Diplomatie siegte, also die Verhandlung und Kommunikation zwischen den Großmächten/Blöcken.

Wir von KURTIs wollten nun einmal wissen, ob die Touristen über die Hintergründe des Checkpoint Charlie Bescheid wissen. Wir nahmen Notizblock und Stift und fragten die Passanten.

„Wissen Sie, was hier passiert ist, an diesem Ort vor 60 Jahren?“, fragten wir.

Eine Gruppe von Japanern: We know somthing about this place, about the sectors and the history of Berlin.

Drei Studierende aus Istanbul. Furkhan übersetzte ganz begeistert die Frage. Leider konnte er bei der Antwort nur übersetzen, dass die drei kaum etwas über den Ort wussten. Dafür fragten ihn die Türkischen Touristen über seine Schule und das Leben in Deutschland aus.

Vier junge Leute aus Kalifornien, USA. „We know about the importance oft this place and the importance for the german history. And about the tanks.“